Sonntag, 26. Oktober 2025

KristallTherme Trimini in Kochel

 


In keiner anderen Therme war ich häufiger als in den Trimini-Thermen in Kochel. Weil sie mir “persönlicher” erschien als z. B. die über die Jahre immer rummeliger werdenden Erdinger Therme aber ich nur unwesentlich länger brauche, um dorthin zu gelangen. Die Gegend mit Kochelsee und Walchensee seit meinem Umzug nach München meine “Herzgegend” zum “mal schnell ein bisschen in die Berge” ist.

Es gibt nur relativ wenige Saunen - fünf an der Zahl + Dampfbad und Hamam. Die Einrichtung ist in die Jahre gekommen und es ließen sich einige Minuspunkte aufzählen wie: obwohl zu Stoßzeiten zu wenige Liegen vorhanden sind (und die meisten davon in ungemütlicher Hallenatmosphäre), die trotzdem nicht abgeräumt werden. Nicht einmal in abgegrenzten Bereichen herrscht Dauerbeleg-Verbot, so dass - wie in diesen Fällen üblich - bis zu 80% der Liegen zwar nicht mit Menschen aber mit Taschen und Tüchern belegt sind während Spätkommer gänzlich ohne ausgehen.

Das Schwimmbad weitgehend unattraktiv - daher suchen ich es schon gar nicht mehr auf. Die tunrhallenartigen GroßDuschen teilt sich die Saunalandschaft mit dem Schwimmbadbetrieb, in der Saunenlandschaft sind die Abkühlduschen dicht an dicht mitten auf dem Präsentierteller bzw. im Durchgangbereich. Gescheite Massagedüsen fehlen genauso wie Eisbrunnen, schöne Eventduschen o. ä. Schnörkel.

Trotzdem hänge ich an den Thermen schon aus nostalgischen Treuegefühlen. Die Herzogenstandsauna mit Bergblick, der 12%-Sole-Dachterrassenpool, der einzigartige direkte Seezugang als Riesen-Tauchbecken, haben es für mich immer rausgerissen. 

Aber nun wird es zäh. Dazugekommen an Abstrichen ist neben einer ganz offensichtlichen Extrem-schnell-Fluktuation der Angestellten, denen man durchaus auch anmerkt, dass fast alle neu sind,  als gravierendes Manko das offizielle Wohnmobil-Stehverbot. Was auch immer dafür die Ursache ist … vielleicht Querelen zwischen Stadt und Thermenbetreiber? Denn: vergangenes Jahr wurde ein Stellplatz für Wohnmobile angekündigt und auch schon zu bauen begonnen. Dann lange nix mehr - und jetzt hängen überall Wohnmobil-Verbotsschilder.
Bleibt man aber nur - wie an diesem Wochenende weitere 14 Mobilisten - eine Nacht dort stehen, scheint ein Auge zugedrückt zu werden. Weil es aber in Kochel so gar keine offizielle Stehmöglichkeit mit echter Erlaubnis gibt, fühlt es sich blöd an.

In der Vorwoche hatte ich meinen Standort auf einen der vielen und fast komplett leeren Parkplätze am Bahnhof verlagert weil ich von dort - fußläufig noch ein ordentliches Streckchen von den Thermen entfernt - mit dem Bus fahren wollte bzw. gefahren bin. Hatte die erforderlichen Parkgebühren per App bezahlt und weil auch größere Wagen mit Tölzer - also einheimischem - Kennzeichen dort standen, darauf gehofft, diese bezahlten neun Euro Tagesticket wären okay. Da es null andere Möglichkeit gab. Es stand dort zwar: “PKW”. Aber erstens - wie gesagt: freier Platz ohne Ende. Zweitens ist das Mobil mit 5,45m nicht länger und auch nicht breiter als ein Standard-Parkplatz und schlussendlich steht außerdem  - bei aller dagegen sprechenden Optik - in den Papieren klar und eindeutig: “PKW”.

Nützte nix. Ich hatte ein StrafTicket über 10 Euro dran mit dem Vermerk: “nicht für den Platz zugelassener Fahrzeugtyp” (oder so ähnlich). Ist nicht die Welt und hätte es offizielle Plätze gegeben, wo ich den Gesamtbetrag sofort hätte zahlen können, hätte ich es getan. Zwar gedacht: “Holla, die Waldfee - sportlicher Preis für einmal Parken” aber ich hätte bezahlt.

So musste ich zweimal bezahlen: mühsam per App und dann zu Hause nochmal die Strafgebühr. Mit der Folge, dass ein wunderschönes Wochenende mit Ärger über einen Strafzettel, Aufrufen der Überweisungsmöglichkeit und Bezahlen desselben endete. Incl. ärgerlichem Gegrummel darüber.

Eindeutig mag Kochel Wohnmobilisten so gar nicht. Die Therme mögen die mit ihnen verbundenen Besucher vermutlich schon … aber es sieht nach internen Differenzen aus … und es schürt Unsicherheit. Wir standen auf diesem Parkplatz nun schon zweimal trotz vorhandener Verbotsschilder auch über Nacht. Unternehmen aber gerne in der Gegend auch andere Dinge und das wird mit Mobil komplizierter …

Zur heutigen “sonstigen Unternehmung”, einem Herbstbrunch im Hotel Sonnenspitz sind wir schlicht zu Fuß hin und zurück spaziert, was schon angesichts des gigantischen Ess-Angebots mit tollsten Leckereien beim Brunch mit stilistisch flotter bis romantisch-moderner Hackbrettbegleitung empfehlenswert war und außerdem zum krönenden Abschluss sonnige Aussichten auf Kochelsee und herbstbunte Märchen-Bilderbuchwelten bereithielt.

Fazit: die Kocheler Therme haben für mich an Atraktivität eingebüßt. Ob ich nochmals die “Mehrfachkarten-Sonderangebots-Karten” kaufen werde wie schon zweimal getan? Und mich dadurch auch etwas “enger” binde? Im Moment glaube ich das eher nicht. Auch andere Städte in aus München erreichbarer Nähe haben schöne Thermenlandschaften …

So ganz erkalten wird die alte Liebe - an der immerhin auch die Nähe zum Walchensee hängt - aber vermutlich auch nicht.



🔮

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